Eine Gruppe von sechs Kindern schwimmt und spielt zusammen in einem Hallenbad, spritzt Wasser und lächelt. Der Hintergrund ist eine weiß gekachelte Wand.
Ein einfaches, blaues Eulengesicht im Cartoon-Stil mit großen, gelb umrandeten Augen und einem kleinen, rosa Schnabel. Die Eule hat abgerundete Gesichtszüge und keinen sichtbaren Körper, Flügel oder Füße.

Willkommen bei
die Eule & das Schwimmen

Schwimmen zu unterrichten macht Freude, denn Kinder bewegen sich gerne im Wasser – und schon kleine Lernerfolge haben große Wirkung. Aber: Schwimmunterricht ist auch äußerst herausfordernd, denn die Zeit im Schwimmbad ist in der Regel (zu) kurz, die Gruppen sind meist sehr heterogen und das Team ist oft nur knapp besetzt.

Lehrkräfte, die trotz potenziell widriger Rahmenbedingungen guten Schwimmunterricht machen wollen, finden bei die Eule & das Schwimmen wertvolle Unterstützung für einen effektiven Unterricht, der jedes Kind nachhaltig weiterbringt. Denn Schwimmen zu können ist wichtig, um Ertrinkungsunfälle zu reduzieren, die Gesundheit zu fördern und Kindern die gleichberechtigte Teilhabe bei sportlichen Aktivitäten am, im und auf dem Wasser zu ermöglichen.

„Guter Schwimmunterricht beginnt hier.“

Eine adäquate Planung, Organisation und Durchführung von Schwimmunterricht setzt voraus, dass Lehrkräfte den aktuellen Lernstand ihrer Gruppe kennen. Mit einem Beobachtungsverfahren zur Bewegungsdiagnostik im Schwimmen(-lernen) werden Lehrkräfte bei die Eule & das Schwimmen dabei unterstützt, den individuellen Lernstand jedes Kindes schnell und einfach zu erheben – und ihren Unterricht darauf aufbauend zu gestalten.

Das Verfahren zur Lernstandserhebung trägt den Namen Eulenblick und basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Schwimmvermittlungsforschung des Instituts für Vermittlungskompetenz in den Sportarten der Deutschen Sporthochschule Köln und des Instituts für Sportwissenschaft der Europa-Universität Flensburg.

Cartoon-Illustration einer blauen Eule mit einem gelben Umriss um die Augen, rosa Schnabel, weißem Bauch und gelben Füßen, die neugierig nach oben schaut.

Sei kein Frosch – sondern Eule.

Eine Eule kann nicht schwimmen. Aber sie ist von Natur aus eine gute Beobachterin, die ihren Kopf um 270° (und sogar mehr) drehen kann und alles im Blick hat. Damit ist sie die perfekte Begleiterin für alle Lehrkräfte, die mit dem Eulenblick das schwimmerische Können ihrer Gruppe aufmerksam beobachten und analysieren, um anschließend durchdachten Schwimmunterricht durchzuführen.

Neue Gruppe – viele Fragen?

Wenn der Schwimmunterricht mit einer neuen Gruppe ansteht, ist zu Anfang meist nicht ganz klar, was die Kinder bereits können. Auf den ersten Blick scheinen ein paar geübte Schwimmerinnen und Schwimmer dabei zu sein. Einigen Kindern sieht man die Unsicherheit im Umgang mit dem Wasser direkt an. Und bei allen anderen liegt das schwimmerische Können vermutlich irgendwo dazwischen.

Als Grundlage für den Unterricht benötigt die Lehrkraft daher schnell und unkompliziert Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche Kinder sind bereits mit dem Wasser vertraut und können vollständig untertauchen?
  • Wer hat ein Auftriebsgefühl entwickelt und kann in Bauch- und Rückenlage schweben?
  • Welche Kinder besitzen ein Wasserbewegungsgefühl und können es nutzen, um sich über kurze Strecken in Bauch- und Rückenlage anzutreiben?
  • Wer ist bereits schwimmfähig und kann mehrere Aufgaben hintereinander im Tiefwasser bewältigen?

Die Antworten auf diese Fragen werden mit dem Eulenblick geklärt.

Mit dem Eulenblick zum Durchblick.

Der Eulenblick sorgt für ein strukturiertes Vorgehen bei der Lernstandserhebung. Unterteilt in den BasisCHECK, den SchwimmCHECK und den DetailBLICK umfasst der Eulenblick einfache Aufgaben, die Auskunft über den aktuellen Lernstand von Kindern im Prozess des Schwimmen(-lernen)s geben.

Eine lächelnde Schwimmlehrerin in einem blauen Badeanzug hält einem jungen Mädchen im Schwimmbecken die Hand und gibt ihm während einer Schwimmstunde Anweisungen.

BasisCHECK

Beim BasisCHECK werden fünf Aufgaben genutzt, um sich einen grundlegenden Überblick über den Lernstand der Gruppe zu verschaffen. Die Testaufgaben beziehen sich auf besonders bedeutsame Schlüsselmomente im Prozess des Schwimmenlernens.

Drei Kinder schwimmen in einem Pool unter Wasser, lächeln und winken in die Kamera. Sie halten bunte Tauchspielzeuge und tragen Badeanzüge. Die Fliesen des Schwimmbeckens sind unter ihnen und um sie herum zu sehen.

SchwimmCHECK

Beim SchwimmCHECK wird durch einen mehrere Aufgaben hintereinander überprüft, ob Kinder aus der Gruppe bereits schwimmfähig sind und z.B. zuverlässig im Tiefwasser unterrichtet werden können. Dies ist für die Sicherheit des Unterrichts und die Nutzung zur Verfügung stehender Wasserflächen bedeutsam.

Zwei junge Mädchen in farbenfrohen Badeanzügen posieren und lächeln unter Wasser in einem Schwimmbad, umgeben von Blasen und hellem blauen Licht.

DetailBLICK

Für den DetailBLICK stehen weitere zwölf Aufgaben zur Verfügung, um den Lernstand der Kinder differenzierter betrachten zu können. Damit kann der Unterricht noch passgenauer an die individuellen Lernbedarfe der jeweiligen Kinder angepasst werden.

Von der Lernstandserhebung zur Unterrichtsplanung.

Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden die Kinder unterschiedlichen Phasen des Schwimmen(-lernen)s zugeordnet. Die Grundlage für die Zuordnung liefert das Vermittlungsmodell der Schwimmerischen Grundbildung (Staub & Fokken, 2020). Das didaktische Modell verwendet den Farbcode des Regenbogens, um den mehrphasigen Prozess des Schwimmen(-lernen)s anschaulich abzubilden. Es vermeidet die schlichte Einteilung in „Schwimmer“ und „Nichtschwimmer“.

Jede Phase (rot, gelb, grün, türkis oder blau) ist mit einem übergeordneten Lernziel verknüpft und an eine zentrale Erkenntnis gekoppelt, die das Verständnis des Kindes für den Lernprozess widerspiegelt. Passend zu jeder Phase sind Lerninhalte benannt, die den Lernprozess strukturieren und fördern, um das Lernziel zu erreichen.

Lernziel

Die Lernenden entwickeln ein Wasservertrauen und können vollständig untertauchen.

Erkenntnis

Lernziel

Die Lernenden entwickeln ein Auftriebsgefühl und können es zum Schweben nutzen.

Erkenntnis

Lernziel

Die Lernenden entwickeln ein Wasserbewegungsgefühl und können es zum Antreiben nutzen.

Erkenntnis

Lernziel

Die Lernenden entwickeln eine grundlegende Schwimmfähigkeit und können Untertauchen, Schweben und Antriebsbewegungen auf einer Schwimmstrecke miteinander verbinden.

Erkenntnis

Lernziel

Die Lernenden entwickeln Souveränität im und am Wasser und können diese für sich und Andere nachhaltig nutzen.

Erkenntnis

Ab ins Wasser: Jetzt wird unterrichtet.

Klingt bis hierher kompliziert? Ist es aber nicht. Noch einmal kurz zusammengefasst:

„Schwimmen lehren darf einfach sein.“

  • Mit dem Eulenblick den (aktuellen) Lernstand der Kinder erheben – für einen ersten Überblick reichen BasisCHECK und SchwimmCHECK.
  • Anhand des Vermittlungsmodells des Schwimmerischen Grundbildung feststellen, welcher Phase (rot, gelb, grün türkis, blau) die Kinder zugeordnet sind.
  • Das nächste Lernziel anvisieren und sich einen Überblick über die dazu gehörigen Lerninhalte verschaffen.
  • Passende Spiele, Übungsformen und Bewegungsaufgaben auswählen, die die Lerninhalte adressieren und den Lernprozess vorantreiben – und unter den vorhandenen Rahmenbedingungen durchführbar sind.
  • Regelmäßig den Lernstand der Kinder aktualisieren und notwendige Anpassungen vornehmen.